Was ist ein polypol?

Ein Polypol (auch Wettbewerbspolypol oder vollkommenes Polypol) ist eine Wettbewerbsform auf einem Markt, bei dem eine große Zahl von Anbietern homogene Güter oder Dienstleistungen anbietet. Der Begriff Polypol leitet sich vom griechischen "poly", was "viel" bedeutet, und "polis", was "Stadt" bedeutet, ab.

Im Polypol gibt es keine einzelnen Marktteilnehmer, die genügend Marktmacht haben, um den Marktpreis zu beeinflussen. Stattdessen sind viele kleine und mittlere Unternehmen auf dem Markt vertreten, die keine Preissetzungsmacht besitzen. Die Produkte sind standardisiert und es gibt keine Unterscheidungsmerkmale zwischen den Produkten der verschiedenen Anbieter.

Die Marktzugangsbarrieren im Polypol sind in der Regel gering, was bedeutet, dass neue Unternehmen leicht in den Markt eintreten können. Das führt zu einem hohen Wettbewerbsdruck und einem niedrigen Preisdynamik, da die Anbieter gezwungen sind, sich im Preis zu unterbieten.

Die Nachfrage im Polypol ist elastisch, was bedeutet, dass eine Preiserhöhung zu einem deutlichen Rückgang der Nachfrage führen würde. Die Unternehmen im Polypol sind daher bestrebt, ihre Preise niedrig zu halten, um ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt zu erhalten.

Das Polypol ist ein theoretisches Modell und findet sich in der Realität selten in reinster Form. Oft gibt es zumindest einige Unterscheidungsmerkmale zwischen den Produkten und damit eingeschränkte Preissetzungsmöglichkeiten für die Unternehmen. Dennoch ist das Polypol ein wichtiges Konzept, um die Auswirkungen von Wettbewerb auf einem Markt zu analysieren und zu verstehen.